Meine Reise nach Tibet gehört unbedingt zu den beeindruckendsten Erfahrungen, die ich bislang machen konnte. Sie war Teil eines China-Trips und dauerte nur eine knappe Woche, hält sich aber immer noch ganz oben meiner „Best Places to see“- Liste.
Ich hatte schon seit Jahren davon geträumt, Lhasa, den Potala, die Bergklöster umrahmt von bunten Fähnchen und die wunderbaren Landschaften zu sehen. Das Schicksal Tibets und seiner so tiefgläubigen Menschen hat mich schon immer bewegt. Kennt ihr das Buch von Heinrich Harrer über seine Erfahrungen in Tibet und seine Begegnungen mit dem Dalai Lama (übrigens die Vorlage für den Brad Pitt- Film „Sieben Jahre in Tibet“)? Sehr lesenswert!
Als wir dann tatsächlich nach Lhasa fuhren, war ich zuerst entsetzt. Denn der äußere Gürtel um die Stadt unterschied sich nur wenig von den Randzonen anderer chinesischer Städte, in denen wir davor gewesen waren. Bunt, grell, laut, riesige Werbetafeln und schmucklose Gebäude. Ich weiß noch, dass wir ziemlich betreten im Auto saßen. Und dann sagte unser Guide, ein total netter junger Tibeter, nach einigen Kilometern Fahrt kreuz und quer durch Lhasa auf einmal „Now, we are in Lhasa.“ Und dann war es anders: Die Straßen wurden enger, die Neonreklame verschwand nach und nach. Die Menschen hatten dunklere Haut und waren vielfach traditionell gekleidet. Wir waren in Lhasa.
Wenn ich heute daran zurückdenke, kann ich fast den Weihrauch riechen, der über diesem Teil der Stadt schwebte, ich sehe die Straßen voller Pilger, spüre die klare, trotz Sonnenschein frische Luft und erinnere mich auch wieder an die leichten Kopfschmerzen, die mich die ersten Tage in Tibet begleitet haben. Lhasa liegt auf 3.600 Metern Höhe!
Das Zentrum von Lhasa ist voll von Pilgern. Die Menschen kommen zum Kloster Jokhang – hier stehen sie stundenlang, um ins Innere zu kommen.
Ich weiß nicht, wie Lhasa heute – zehn Jahre später – aussieht, vermutlich ist der chinesische Einfluss noch größer geworden. Ich fand es damals schon krass zu sehen, wie verschieden die Menschen originär tibetischer und chinesischer Abstammung wirkten.
Krass waren auch die Szenen mit lauten quirligen chinesischen Touristengruppen inmitten tibetischer Heiligtümer. Touristengruppen, die damals leider die üblichen Vorurteile erfüllten, inklusive Foto-Nahaufnahmen direkt ins Gesicht betender tibetischer Pilger.
Stundenlang hätte ich die Menschen in den Straßen beobachten können. Viele Pilger waren sehr festlich gekleidet, häufig aber auch ärmlich. Der kleine Junge auf dem Foto trägt übrigens eine Schuluniform.
Ich erinnere mich auch noch gut an unseren Guide, der uns erzählte, dass er eigentlich Medizin studiert hatte, jetzt aber seine Familie unterstützen müsse und deshalb den Job als Reiseführer angenommen hatte. Tensin war 20 Jahre alt, total hübsch und immer irgendwie in sich gekehrt. Wir haben einige Touren mit ihm gemacht und viel von ihm erfahren. Er kannte sowohl Namen, Geschichte wie auch Bedeutung jeder einzelnen Figur in den Klöstern und ich habe ihn immer wieder auch kurz inne halten und beten gesehen. Aber auf unsere – selten genug – gestellten Fragen nach dem Dalai Lama haben wir nie eine Antwort bekommen, dies wisse er nicht, dazu könne er uns nichts sagen ….
Tensin hat uns einiges gezeigt. Meist sehr ernsthaft, manchmal aber auch mit einem Augenzwinkern. So wie diese schlaue Idee zum Wasserkochen an einem Kloster auf 4.000 Metern Höhe.
Meine lebendigsten Erinnerungen habe ich an das fantastische Yarlung-Tal, an den Yamdrok See und ans Kloster Sera mitten im Nirgendwo.
Das Tibet, das wir gesehen haben, war unheimlich intensiv: Tief religiös, oft sehr arm, voller interessanter Menschen, in den Farben knallbunt und mit einer glasklaren Atmosphäre.
Die chinesischen Einflüsse waren vor allem in den Städten deutlich spürbar und wirkten oft irgendwie fehl am Platz. Und vermutlich zeigt inzwischen die Strategie, die tibetische Kultur zu verdrängen, noch mehr Wirkung …
Mich haben die Tage in Tibet extrem beeindruckt. Tief in meine Erinnerung gegraben haben sich neben der tollen Natur und den schönen Klöstern vor allem die Menschen, die trotz aller Widrigkeiten fest in ihrem Glauben und ihrer Kultur verwurzelt bleiben.
Was war es bei dir, welche Reise hat sich dir am nachdrücklichsten eingeprägt?
Erzähle doch davon in meiner Blogparade „Meine beeindruckendste Reiseerfahrung“!
Bist du dabei?
So geht es:
1. Veröffentliche einen Artikel zum Thema „Meine beeindruckendste Reiseerfahrung“. Es kann eine Reise sein, aber auch ein bestimmter Moment oder eine Begebenheit auf Reisen, die heute eine bedeutende Erinnerung für dich ist. Du kannst natürlich auch einen älteren Beitrag von dir verwenden.
2. Weise auf die Blogparade hin und verlinke auf diesen Beitrag.
3. Hinterlasse mir einen Kommentar mit einem Link auf deinen Beitrag. Ich werde deinen Artikel entsprechend auf FB und Twitter teilen.
5. Die Blogparade läuft bis zum 1. November 2015. Dann werde ich alle Beiträge zusammen fassen.
Ich kann’s kaum erwarten, eure Beiträge zu lesen. Freu mich auf euch!
Diese Blogparade ist vorbei, ich habe alle Beiträge inzwischen zusammengefasst. Hier findest du absolut beeindruckende Reiseerfahrungen! Enjoy.
Gefällt dir dieser Beitrag? Dann freue ich mich, wenn du ihn teilst!
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EYAND TRAVEL
Wir teilen Ihre Meinung – Tibet ist eines der beeindruckendsten Regionen der Welt. Jeder, der aus Tibet zurück kommt, egal wie lange er dort war, ist nicht nur fasziniert, sondern auch zutiefst berührt!
Tibet Reisen
Sehr schöne Seite, Wasserkochen an dem Kloster gefällt uns sehr gut, cooool:)))))
Antarktis - Meine beeindruckendste Reiseerfahrung
[…] Blog familyescapes.de lädt seine Leser zur Blogparade zum Thema „Meine beeindruckendste Reiseerfahrung“ ein. Dazu berichte ich gerne von der Reise, […]
Ines
Tolles Thema für eine Blogparade, da hätte ich gern mitgemacht, aber nicht geschafft, meine Südafrika-Reise zusammenzufassen. Bin gerade noch bei den einzelnen Stationen.
Tibet reizt mich auch sehr, nun noch mehr. ;-). Liebe Grüße, Ines
Stefanie
Na, dann freue ich mich einfach auf deine Berichte, wenn sie fertig sind! Liebe Grüße Stefanie
Hartmut
Lieber spät als nie… auf den letzten Drücker sozusagen. Wir reihen uns mit unserer Elternzeit in Neuseeland in die Blogparade ein. Neuseeland ist vielleicht nicht unsere exotischste Reise bisher, aber doch die wichtigste und beeindruckendste vom Gefühl her. Tibet wäre aber auch mal wirklich toll…
Hier unser Beitrag: http://4aufeinenstreich.se/camping/unsere-beeindruckendste-reise-3-monate-elternzeit-in-neuseeland/
LG
Hartmut
Stefanie
Hey, cool, freue mich, dass du dabei bist! Und dann gleich mit so einem schönen ausführlichen und ehrlichen Bericht, das ist richtig toll. Neuseeland muss aber auch der Hammer sein! Danke dir, lG Stefanie
Ingo
Hallo Stefanie,
Tibet hat etwas märchenhaftes – ich bin mir aber nicht sicher, ob die heutige Realität meiner Sehnsucht gerecht wird. Du lässt es ja hier und da anklingen,… Wie auch immer, ich reihe mich seitens der Redaktion von ehotel mit einem Beitrag in diese Blogparade ein:
http://de.ehotel.com/news/6894-panorama-reise-entlang-der-kalifornischen-pazifik-kuste/
Stefanie
Hi Ingo,
danke für deinen Beitrag! Eure Tour muss ja toll gewesen sein – schön, dass du deine Erlebnisse hier mit uns teilst. Und ja, ich war vor 10 Jahren in Tibet, und nachdem, was man mitbekommt, bin ich auch eher ängstlich bei dem Gedanken, wie es inzwischen dort wohl ist. VG Stefanie
Ingo
Hallo Stefanie,
die Beiträge Deiner Blogparade haben zum mitmachen inspiriert. Ich finde es spannend das Raumschiff Erde aus den unterschiedlichen Blickwinkeln der Autoren zu beleuchten. In diesem Sinn hier nun der Beitrag aus der ehotel-Redaktion:
http://de.ehotel.com/news/6894-panorama-reise-entlang-der-kalifornischen-pazifik-kuste/
Sabine
Liebe Stefanie,
Tibet klingt super, sehr schöne Fotos. Eine meiner schönsten Reisen war Namibia. Ein ganz besonders beeindruckendes Erlebnis dort war unsere Safari zu den seltenen Wüstenelefanten. Mit diesem Beitrag nehme ich bei deiner Blogparade teil: http://reisespatz.de/wuestenelefanten-namibia/
LG, Sabine
Stefanie
Ah, Namibia! Das ist jetzt echt ein Zeichen für mich, Namibia steht nämlich auf meiner Bucketliste ganz ganz oben. Ich danke dir sehr herzlich dafür, dass du mit meinem Sehnsuchtsreiseziel an der Blogparade teilnimmst! Viele liebe Grüße Stefanie
Antje Freudenthal
Hallo Stefanie,
so, ich war heute zu später Stunde noch fleißig und schicke Dir hiermit den versprochenen Link für Deine Blogparade:http://www.seniortraveller.de/2015/10/12/meine-beeindruckendste-reiseerfahrung-fünf-tage-island-für-einsteiger/.
Viel Spaß weiterhin!
LG
Stefanie
Wow, Antje, das sind ja Bilder! Ich wette, diese Reise steht auf der Bucketliste von ganz vielen. Polarlichter! Ganz herzlichen Dank an dich dafür, dass du diese tollen Erfahrungen mit uns hier teilst. LG Stefanie
Eva
Hallo Stefanie, da habe ich doch sofort an meine „Safari des Lebens“ gedacht und in die Tastatur gehauen. 6 Monate sind wir mit unserem Jeep durch Afrika gefahren, haben 8 Länder abgegrast und uns den „Afrika-Virus“ eingefangen. Leider ist die Krankheit unheilbar, aber nach Tibet würde ich dennoch sofort reisen ;-) Hier geht es zu meinem Beitrag: http://www.hiddengem.de/safari-des-lebens/
Es hat Spaß gemacht dabei zu sein!
Stefanie
1000 Dank fürs Dabeisein! Dein Beitrag und deine Fotos machen so ein Fernweh. Namibia ist mein Traumziel, ich wäre schon dort gewesen, wenn mir nicht Kiddy 1 dazwischen gekommen wäre :-) LG
Lena
Liebe Stefanie, Tibet muss wirklich wahnsinnig spannend sein! Danke fürs virtuelle Mitnehmen.
Mit meinem Beitrag habe ich es mir einfach gemacht und die Zusammenfassung unserer großen Reise durch Europa verlinkt. Aber da steht halt genau drin, warum unser Langzeit-Trip für uns alle so eine Wahnsinns-Erfahrung war. Es gab wohl mehrere hundert ganz besondere Momente dabei, aber gerade die Gesamtschau eines ganzen Kontinents war das Nonplusultra. :)
http://www.family4travel.de/11-monate-durch-europa/
Liebe Grüße,
Lena
Stefanie
Eure Geschichte ist ganz besonders beeindruckend – ich danke dir, dass du sie hier mit uns teilst! Ganz liebe Grüße Stefanie
Suitbert
Hallo Stefanie,
danke für den Artikel und das interessante Thema für die Blogparade! Gerne berichte ich über meine beeindruckendste Reise: http://photo.monz-online.de/2015/antarktis-meine-beeindruckendste-reiseerfahrung/
Schöne Grüße
Suitbert
Stefanie
Freut mich sehr, dass du dabei bist. Antarktis ist ja wirklich ein Sehnsuchtsziel – danke für den Einblick in deine Erfahrungen! VG Stefanie
Antarktis - Meine beeindruckendste Reiseerfahrung | Fotografie Suitbert Monz
[…] Blog familyescapes.de lädt seine Leser zur Blogparade zum Thema „Meine beeindruckendste Reiseerfahrung“ ein. Dazu berichte ich gerne von der Reise, […]
Thomas
Hallo Stefanie,
sehr schöner Bericht und Bilder. Nach Tibet möchte ich auch noch reisen. Ich war schon zig Mal in China unterwegs, aber dahin habe ich es noch nicht geschafft.
Falls ich Zeit habe, werde ich noch bei deiner Blogparade teilnehmen.
Lg Thomas
Stefanie
Ja, das lohnt sich so sehr! Freu mich, wenn du bei der Blogparade dabei bist. VG Stefanie
Thomas
Toller Bericht! Ich bin beeindruckt. Nach Tibet will ich unbedingt auch mal. Vor allem nach meiner Reise nach Nepal, würde ich nur zu gerne den nördlichen Nachbarn ebenfalls besuchen. Wenn dich Tibet so begeistert hat, vielleicht wäre Nepal dann auch etwas für dich. Schau doch mal bei mir vorbei: http://www.breitengrad66.de/2015/09/22/nepal-reise-bericht/
Liebe Grüße
Thomas
Stefanie
Danke dir. Bei mir steht Nepal auf der Liste … :-) Dann schau ich gern bei dir vorbei! VG Stefanie
Marc
Wow, toller Beitrag!
Nach Tibet wollte ich auch schon immer mal. Bei unserer Tour durch China hat es leider absolut nicht ins Programm gepasst! :(
Außerdem ist das eine schöne Idee für eine Blogparade, wenn ichs unterkriege bin ich gerne mit dabei!
Liebe Grüße,
Marc
Stefanie
Super, das freut mich, Marc! Ich liebe es immer, solche Artikel über besondere Reisen bzw. Reisemomente zu lesen. Mega-Inspiration! LG Stefanie