Der Herbst ist eine ideale Zeit für Städtereisen, oder? Da trifft es sich doch gut, dass ich nun endlich dazu komme, euch von unseren Tagen in Athen zu berichten :-)
Wir waren allerdings im August dort und so konnte ich am Anfang immer nur denken: Mensch, ist das heiß hier! Nicht, dass mich das gewundert hätte, schließlich sind wir ausreichend gewarnt worden wegen der Temperaturen im Hochsommer. Aber auf einen längeren Abstecher in Griechenlands Hauptstadt wollten wir eben auf unserem Weg Richtung Kykladen nicht verzichten.
Und schon am ersten Abend sind wir uns sicher, dass die Entscheidung, Athen in unsere Route aufzunehmen, goldrichtig gewesen ist. Unser Airbnb liegt superzentral nahe der Akropolis und wir können gleich mal los, die Stadt erkunden. Dieser erste Bummel führt am Fuße der Akropolis vorbei an unzähligen hübschen Tavernen, durch enge Gässchen und Alleen. Und über allem thront die goldgelb beleuchtete Akropolis. Hach!
Rumtreiberei an der Akropolis
Das Rumstromern wird in Athen unsere Hauptbeschäftigung. Es ist einfach mein Schönstes in fremden Städten, wenn wir uns treiben lassen dürfen. Und das geht in Athen auch mit Kindern sehr gut. Die Straßen und vielen kleinen Läden in der Altstadt, im Viertel Pláka, sind übervoll mit buntem Krims und Krams, der unsere beiden magisch anzieht.
Zwei Routen kann ich euch empfehlen: Einmal einfach rund um die Akropolis. Wir sind am Museum gestartet und in Richtung Monastiráki Platz durch viele viele kleine Gassen der Pláka gelaufen. Sehr schön ist hier übrigens die große Mitrópolis-Kirche mit ihrer kleinen Schwester, der kleinen Mitrópolis gleich daneben.
Vom Monastiráki Platz aus sind es noch ein paar Meter bis zu den breiteren Alleen Odos Apostolou Pavlou und Dionysiou Areopagitou. Jetzt wird der Spaziergang ganz ruhig, es sind schattige Fußgängerstraßen im Grünen, immer mit Blick auf die Akropolis. Der Weg führt dann am Eingang zu den Anlagen vorbei wieder zurück zum Akropolis Museum.
Unser zweiter Rundgang startete auch am Museum, führte dann über den Monastiráki und weiter bis zum Omonia-Platz mit dem Rathaus der Stadt. Dort sind wir links vorbei in den Stadtpark gegangen. Und zack, waren wir entspannt, wie immer wenn unsere Kinder einfach drauflosrennen können. Der Park ist hübsch gemacht und für alle mit bewegungsfreudigen Kids eine kleine Auszeit in einer Stadt voller Autos. Vom Stadtpark aus kommt man dann direkt auch wieder zurück in die Pláka.
Essen wie die Götter
Sagte ich schon, dass ich griechisches Essen zum Niederknien finde? Also, ich war echt glücklich in Athen. So viele Gelegenheiten für Dolmades, Auberginensalat, Oliven, Calamaria …. Besonders schön natürlich auf einer der Dachterrassen mit Blick über die Stadt. Ihr könnt einfach durch die Pláka laufen und ihr findet eine große Auswahl an Tavernen und Restaurants. Am nettesten ist es wie immer da, wo die Straßen leerer und die Touristen weniger werden. Rund ums Akropolis Museum sind die Restaurants extrem touristisch. Geht ihr ein bisschen weiter Richtung Monastiráki, findet ihr teilweise richtige Schätzchen!
Auf der Suche nach Athene im Akropolis Museum
Eines unserer Highlights während der vier Tage in dieser Stadt ist das Akropolis Museum. Der ultramoderne Bau steht im interessanten Kontrast zu den antiken Sehenswürdigkeiten. 14.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche auf drei Ebenen, unzählige Skulpturen und Fragmente, eine schöne Götterstatue an der anderen. Und beim Gang durch die Ausstellung fällt der Blick über eine große Fensterfront immer wieder direkt auf die Stadt und die nur etwa 300 Meter entfernte Akropolis.
Schön für Kinder ist die Möglichkeit, einen Family Backpack auszuleihen, in dem verschiedene Spiele und Karten den Museumsrundgang spannend machen. Mit einem großen Lageplan gehen unsere Kids dann auf die Jagd nach Athene-Figuren quer durchs Museum. Das ist das erste Mal, dass sie so eine Begeisterung an den Tag legen in einem Museum.
Diese Athene-Schnitzeljagd kommt richtig gut an, völlig fasziniert sind sie dann aber von dem Nachbau der Akropolis aus Lego-Steinen. Da bestaunen sie jedes Detail und schauen viel genauer hin als auf der echten Akropolis. Tja …
Was mir selber besonders gut gefallen hat, war das ausgedehnte Päuschen im Schatten auf der Restaurant-Terrasse mit dem Parthenon-Tempel direkt vor der Nase. In dem Museumsrestaurant lässt es sich übrigens vorzüglich essen.
Das Akropolismuseum liegt direkt zentral im Viertel Makrijannis am Fuße der Akropolis. Museumstickets kosten für Erwachsene 5,00 Euro, für Kinder 3,00 Euro.
Parthenon bei 40 Grad
Athen ohne Akropolis-Besichtigung geht ja irgendwie gar nicht. Hatte ich erwähnt, dass wir im August dort waren? Natürlich steigen wir trotzdem auf den antiken Hügel , vor lauter morgendlicher Trödelei erwischen wir dann auch noch die Mittagszeit für unseren Besuch . Ich habe tatsächlich das Gefühl, als würde mir die Sonne direkt ins Hirn brennen und dadurch wird mir – und den Kindern ebenso – diese Etappe unseres Citytrips etwas verleidet. Außerdem ist es unheimlich voll. Wir sind die ganze Zeit im Tross von Reisegruppen unterwegs, was ich gelinde gesagt schwierig finde.
Dennoch beeindruckt die Anlage natürlich. Allein schon die Vorstellung, wie sie in der Antike ausgesehen haben muss! Wir bestaunen also den berühmten Parthenon und die anderen Bauwerke, um dann aber schnell in einen Zentimeter Schatten abzutauchen, den wir dann neben dem Toiletten-Gebäude finden.
Also, ich glaube, ich muss nochmal hin. So im Frühling oder Herbst :-)
Falls ihr es auch nur Hauptreisezeit zur Akropolis schaffen solltet, dann besser die Randzeiten morgens oder abends dafür aussuchen. Tickets für Kinder kosten seit neuestem übrigens 10,00 Euro, für Erwachsene 20,00 Euro.
Jippeeh! Athen liegt am Meer!
Vor lauter Antike und Bummeln hätten wir es fast verpasst, einen Ausflug ans Meer ins Programm aufzunehmen. Glücklicherweise sind wir aber auf der Rückreise von den Kykladen nochmal einen letzten Tag in Athen. Und dort im Hotel Blue Sea in Alimos, 300 Meter vom Strand entfernt. Der Strand ist solide schön, um es mal so auszudrücken. Nee, echt nett dort, es gibt Cafés (und meinen geliebten Freddo Capucchino!), Sonnenschirme und Duschen, für eine kleine Auszeit am Meer perfekt. Die Tram fährt in einer halben Stunde aus dem Zentrum dorthin. Auf dem Rückweg vom Strand entdecken wir dann sogar einen großen, gut gemachten Spielplatz – eine ziemliche Seltenheit in Athen, soweit ich gesehen habe. Das heißt natürlich, wir bleiben gleich mal ein Stündchen länger.
So einen „Sicherheitstag“ vor dem Rückflug in Athen fand ich eine gute Idee. Man weiß schließlich nie, ob die Fähren auch pünktlich ankommen. Und dieser Tag in Athen war schön relaxed, nicht zuletzt durch das Hotel in Strand- und Spielplatznähe. Lecker und recht günstig essen lässt es sich übrigens im Chima gleich um die Ecke vom Blue Sea Hotel.
Mein Fazit aus insgesamt vier Tagen Athen: Mit Mega-Metropolen wie London, Paris oder auch Amsterdam und Wien kann die Stadt natürlich nicht mithalten. Athen bietet aber eine ganze Menge Sehenswertes, ein paar Superhighlights wie die Akropolis oder das gleichnamige Museum und vor allem eine sehr schöne Atmosphäre durch die vielen Gassen und Cafés, Restaurants oder Bars. Athen mit Kindern geht auch sehr gut. Ich vermute, außerhalb der Hauptreisezeit, wenn sich nicht ganz so viele Menschen durch die Gassen schieben, sogar noch besser als bei unserem Aufenthalt im August.
Kennt ihr Athen? Was habt ihr euch angesehen? Falls ihr Tipps habt, dann ab damit in die Kommentare!
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Athen mit Kindern: Unser Erfahrungsbericht - family4travel
[…] von Family Escapes hat Athen mit Kindern im Hochsommer bei 40 Grad besichtigt – […]
Christin
Athen ist so schön! Da kriege ich glatt wieder Fernweh :-) Bei uns war es Mitte September übrigens nicht weniger heiß auf der Akropolis … ;-)
Liebe Grüße
Christin
Lena
Ich finde auch, Athen ist eine tolle Stadt! Das Akropolis-Museum mochten wir auch sehr. Und die antike Agora. Auf der Akropolis haben die Jungs die vielen Katzen am nachhaltigsten beeindruckt. :)
Stefanie
Wir haben auf der Akropolis keine einzige Katze gesehen. Wahrscheinlich war es selbst ihnen zu heiß in dem Moment. Meine Kids klebten auch die meiste Zeit reglos auf einem Stein. Aber trotzdem: Die Anlage ist toll. Ebenso wie der Rest von Athen, fanden wir auch. LG Stefanie
Eva
Ich hatte schon befürchtet, dass vier Tage fast zu lang werden könnten, aber wenn der Strand so nah liegt ist das doch eine hervorragende Aternative, oder auf einen Tagesausflug auf eine der nahen Inselchen. Momentan zeigt das Thermometer noch an die 24 Grad. Yay!
Stefanie
Ach, wie schön. Athen ist perfekt, um aus unserem Graupel-Herbst herauszukommen. Ich wünsche euch viel Spaß, liebe Eva! LG Stefanie
Tanjas Bunte Welt
Sieht herrlich aus. Selbst war ich noch nie dort
Liebe Grüße
Viermal Fernweh
Freue mich riesig, dass es noch mehr Athen-Fans gibt. Wir waren im Februar dort und haben bei 20 Grad schon den Frühling vorgezogen. ? LG Ines
Stefanie
Toll! Bei uns waren es 40 Grad. Aber auch das geht. Nur eben langsamer ;-) LG Stefanie